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Der Kauf einer Immobilie ist für viele Menschen ein lebenslanger Traum, der aufgrund der erheblichen finanziellen Belastung oftmals nur einmal im Leben verwirklicht werden kann. Trotz vieler persönlicher Faktoren, die für den Erwerb einer eigenen Immobilie sprechen, gibt es finanzielle Aspekte, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden müssen. Daher ist die Frage, ob sich der Kauf oder die Miete einer Immobilie eher lohnt, nicht leicht zu beantworten.
In diesem Artikel möchten wir einige dieser Faktoren genauer beleuchten!
Persönliche Faktoren
Die persönlichen Faktoren beziehen sich zunächst nicht auf die finanzielle Situation, sondern betreffen vielmehr die individuelle Einstellung und die Lebensumstände der Menschen. Die hier genannten Aspekte sind sicherlich nicht verallgemeinernd, sollen jedoch verdeutlichen, dass die Entscheidung, ob sich der Kauf einer Immobilie oder das Wohnen zur Miete mehr lohnt, eine stark individuelle Entscheidung ist.
- Der Wohnort: Der Wunsch nach Stabilität ist ein wichtiger persönlicher Faktor bei der Entscheidung, eine Immobilie zu erwerben oder weiterhin zur Miete zu wohnen. Wenn Sie vorhaben, dauerhaft an einem Ort sesshaft zu werden und dort zu leben, kann sich der Kauf einer Immobilie durchaus als lohnenswert erweisen. Es ist ratsam, sich im Voraus über die Lage des gewünschten Grundstücks, die Infrastruktur und die Umgebung des Wohnorts zu informieren, um sicherzustellen, dass Sie auch langfristig glücklich an Ihrem Wohnort sind. Wenn Sie jedoch beruflich bedingt häufig umziehen müssen, viel reisen oder einfach nicht an einen Ort gebunden sein möchten, ist der Kauf einer Immobilie möglicherweise keine gute Idee. In diesem Fall könnte die finanzielle Belastung nicht mit dem Nutzen der Immobilie im Einklang stehen.
- Die Verantwortung: Der Besitz einer Immobilie bringt eine erhebliche Verantwortung mit sich, angefangen bei verschiedenen Verträgen und Versicherungen, die abgeschlossen werden müssen, bis hin zu unerwarteten Reparaturen, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowie der allgemeinen Instandhaltung. Der Unterhalt einer Immobilie erfordert viel Arbeit. Wenn Sie sich dieser Verantwortung bewusst sind und die Zeit und die Bereitschaft haben, sich mit den Aufgaben eines Immobilieneigentümers auseinanderzusetzen, könnte der Kauf einer Immobilie die richtige Wahl für Sie sein. Wenn Sie hingegen die Verantwortung lieber an den Vermieter abgeben möchten, der sich beispielsweise um Reparaturen kümmert, sind Sie besser dran, wenn Sie zur Miete wohnen.
- Der “Wert” der Immobilie: Die Immobilie hat für jeden Menschen einen individuellen Wert und erfüllt unterschiedliche Funktionen. Wenn für Sie der Wert eines Eigenheims darin besteht, Freiheit und Unabhängigkeit von Vermietern zu erfahren und Sie die Freude haben, sich um die Immobilie zu kümmern und sie zu Ihrem “Zuhause” zu machen, dann kann der Kauf einer Immobilie diesen Zweck erfüllen. Wenn eine Immobilie für Sie nur einen Ort zum Wohnen darstellt, Sie keine Probleme mit der Abhängigkeit vom Vermieter haben und die Immobilie lediglich als Mittel zum Zweck sehen, könnte das Wohnen zur Miete die richtige Wahl für Sie sein.
Finanzielle Faktoren
Die finanzielle Situation ist genauso individuell wie die persönlichen Faktoren. Sie hängt von verfügbarem Einkommen, Eigenkapital, den Zinsen eines Immobilienkredits und unerwarteten Kosten der Immobilie ab. Hier sind einige Faktoren zu berücksichtigen, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Gerne vermitteln wir Sie an unsere Finanzberater, um Ihre finanzielle Situation umfassend zu prüfen!
- Das Einkommen: Das verfügbare Einkommen ist entscheidend für die Aufnahme einer potenziellen Immobilienfinanzierung. Hierbei werden laufende Kosten und andere bestehende Kredite berücksichtigt. Die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses und die Art des Arbeitsvertrags spielen ebenfalls eine Rolle! Wenn Sie in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen, idealerweise über zwei feste Einkommen verfügen und seit einigen Jahren beim gleichen Arbeitgeber beschäftigt sind, stehen die Chancen gut, einen Immobilienkredit zu erhalten. Wenn Sie darüber hinaus keine (größeren) Kredite abzahlen müssen, sind Sie ein geeigneter Kandidat für den Kauf einer Immobilie. Wenn Ihr Einkommen hingegen eher gering ist, Sie laufende Kredite haben und Ihre Bonität schlecht ist, ist es möglicherweise ratsam, zur Miete zu wohnen, bis sich Ihre finanzielle Situation verbessert hat.
- Ihr Eigenkapital: Das Sprichwort “Ohne Moos nix los” gilt auch für Immobilienfinanzierungen. Um einen entsprechenden Kredit zu erhalten, benötigen Sie ein angemessenes finanzielles Polster. Für eine Immobilienfinanzierung sollten Sie mindestens die Kaufnebenkosten als Eigenkapital zur Verfügung haben. Wenn Ihr Eigenkapital zusätzlich 15-20% des Kaufpreises der Immobilie beträgt und Sie über weitere finanzielle Reserven in Form von Anlagen oder anderen Vermögenswerten verfügen, stehen die Chancen gut, Ihre Traumimmobilie zu erwerben. Selbst bei geringem Eigenkapital ist es nicht völlig unmöglich, eine Immobilie zu erwerben. Es ist jedoch ratsam, sich im Voraus über potenzielle Geldanlagen zu informieren, um ein angemessenes finanzielles Polster aufzubauen. Bis dahin ist das Wohnen zur Miete eine vernünftige Option.
- Die Preisentwicklung: Die Preisentwicklung spielt eine entscheidende Rolle bei der Frage, ob sich der Kauf einer Immobilie lohnt oder ob das Wohnen zur Miete sinnvoller ist. Dies betrifft sowohl die Entwicklung der Immobilienpreise als auch der Mietpreise. Wenn Sie hohe Mietkosten tragen und darüber nachdenken, eine Immobilie zu kaufen, können Sie zunächst das Verhältnis zwischen Kaufpreis und Miete berechnen. Hierbei wird der Kaufpreis der Immobilie durch die jährliche Nettokaltmiete geteilt. Zum Beispiel, wenn der Kaufpreis der Immobilie 300.000 € beträgt und Sie 12.000 € Jahreskaltmiete zahlen, ergibt sich ein Faktor von 25. Grundsätzlich gilt: Ein Faktor unter 25 bedeutet, dass die Rate für den Immobilienkredit niedriger ist als die Miete. Bei einem Faktor über 25 liegt die Kreditrate über der Miete. Beachten Sie jedoch, dass diese Berechnung nur eine grobe Schätzung darstellt und keine Zinsen, Zinsänderungen, Marktschwankungen oder die Mietpreisentwicklung berücksichtigt! Wenn Sie hingegen günstig zur Miete wohnen und keine erschwingliche Immobilie finden, für die Sie die monatlichen Raten der Immobilienfinanzierung aufbringen können, ist das Wohnen zur Miete wahrscheinlich die bessere Option. Bedenken Sie jedoch, dass dies nicht die Preisentwicklungen bei Immobilien und Mieten berücksichtigt!
Sie wollen wissen, ob sich der Kauf oder die Miete einer Immobilie mehr für Sie lohnt? Unsere Immobilienexperten beraten Sie gern umfangreich und suchen mit Ihnen gemeinsam eine passende Immobilie!